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Ernst Messerschmid kommt nach Böblingen
Auf Einladung von Oberbürgermeister Dr. Stefan Belz kommt am Dienstag, 20. November ein ganz besonderer Gast nach Böblingen: der Astronaut Prof. Dr. Dr. e.h. Ernst Messerschmid.
Ernst Messerschmid, der im Jahr 1985 als dritter Deutscher Astronaut ins Weltall flog, war als Leiter des Instituts für Raumfahrtsysteme der Uni Stuttgart auch der Doktorvater des Böblinger Oberbürgermeisters. Gemeinsam mit OB Dr. Stefan Belz und der Leiterin des Forschungsbereichs Lebenserhaltungs- und Energiesysteme am hiesigen Institut Dr. Gisela Detrell wird Messerschmid Einblicke in die faszinierende Welt der Weltraumforschung und der bemannten Raumfahrt geben.
Als Teilnehmer der erfolgreichen Spacelab Mission mit dem Raumtransporter Challenger im Jahr 1985 schrieb Messerschmid, als dritter Deutscher Astronaut im Weltall, Raumfahrtgeschichte. Er kann auf eine 112-malige Umkreisung der Erde zurückblicken. Seither hat sich die Raumfahrt enorm weiterentwickelt. Mittlerweile leben und forschen Astronauten auf der Internationalen Raumstation ISS dauerhaft. Der Forschungsschwerpunkt von OB Dr. Stefan Belz setzte genau hier an. Nämlich wie es gelingen kann, dass sich die Astronauten auf Langzeitaufenthalten im Weltraum mit nachwachsenden Rohstoffen selbst ernähren. Wie sehr sich der Beruf des Forschers von dem eines Oberbürgermeisters unterscheidet oder auch nicht, wird spannend zu sehen sein. Dr. Gisela Detrell wird mit einem Impulsvortrag Einblicke in diese spannende Welt der Wissenschaft geben.
Den Hauptvortrag des Abends hält Prof. Dr. Dr. Ernst Messerschmid. Als Wissenschaftsastronaut, ehemaliger Hochschullehrer und Leiter des Europäischen Astronautenzentrums der ESA forschte und arbeitete er in den Bereichen Raumtransportsysteme und Wiedereintrittstechnologie, Schwerkraft sowie der Architektur von Raumstationen. Er zeigt auf erfahrbare und lebendige Weise auf, wie die Raumfahrt unser Leben verändert hat und heute beeinflusst: vom All in den Alltag.
Der Vortrag von Prof. Dr. Dr. e.h. Ernst Messerschmid findet am 20. November ab 18.30 Uhr im Museum Zehntscheuer statt. Der Eintritt ist frei. Für Besucher des Vortrages ist das Museum ab 18.00 Uhr geöffnet.
Zum Veranstaltungsort
Die aktuelle Sonderausstellung des Deutschen Bauernkriegsmuseums, „Neunzehnhundertachtundsechzig – Kommune, Kampf und Mehrwehrsteuer“, bietet hierfür einen perfekten Rahmen. Auch das Jahr 1968 ist mit Blick auf die bemannte Raumfahrt ein besonders, befand sich doch in dieser Zeit der Wettlauf um den Mond, zwischen den USA und der Sowjetunion auf dem Höhepunkt. Der Wettlauf um den Mond zwischen den Raumfahrtmissionen „Sojus“ (Sowjetunion) und „Apollo“ (USA), hielt die Welt in den Jahren 1968/1969 in Atem. Dass heute Europa, die USA und Russland gemeinsam im Weltraum forschen und leben und die internationale Raumstation ISS seit dem Jahr 2000 dauerhaft von internationalen Astronauten bewohnt wird, daran war im Jahr 1968 nicht zu denken. Die Weltraumforschung zeigt beispielhaft was in der Wissenschaft, durch internationales agieren gelingen kann und sendet somit auch eine klare politische Botschaft des Miteinander.